Der dramatische Mangel an Pflegekräften in Deutschland lässt sich schon lange nicht mehr leugnen und wird in sämtlichen Medien nach wie vor hitzig diskutiert. Aber wie kam es überhaupt dazu, dass wir derzeit in Deutschland über so wenige Pflegekräfte verfügen?

Der dramatische Mangel an Pflegekräften in Deutschland lässt sich schon lange nicht mehr leugnen und wird in sämtlichen Medien nach wie vor hitzig diskutiert. Aber wie kam es überhaupt dazu, dass wir derzeit in Deutschland über so wenige Pflegekräfte verfügen? Warum nur sind wir derzeit in dieser misslichen Lage? Wie kommt es dazu, dass es momentan zahlreiche Stellenausschreibungen gibt auf die sich keine Bewerber finden lassen? Und vor allem: Was können wir jetzt tun, um dem Pflegenotstand entgegen zu wirken und eine bessere Situation für alle zu schaffen? Wir von der Personalvermittlung tele trust gehen diesen Punkten im Folgenden für Sie auf den Grund.

Was wird unter dem Begriff „Pflegenotstand“ eigentlich genau verstanden?

Wikipedia zufolge lässt sich der Begriff folgendermaßen erklären: „Pflegenotstand ist ein politisches oder berufspolitisches Schlagwort in DeutschlandÖsterreich und in der Schweiz. Es bezeichnet einen akuten Personalmangel, vor allem in den Pflegeinstitutionen. Es wurde in den 1960er- und 1970er-Jahren in der Bundesrepublik Deutschland erstmals verwendet, als durch die Ausweitung der Krankenhäuser dort zur Abwendung von massivem Personalmangel vielfach ausländisches Pflegepersonal eingesetzt wurde.“Der Personalmangel hat sich demnach weitreichend über die Jahre entwickelt und beschreibt den Mangel an Fachkräften, die kranke, behinderte und alte Menschen in Institutionen wie Krankenhäusern und Heimen pflegen und betreuen.

Wie viele pflegebedürftige Menschen gibt es derzeit in Deutschland?

Laut der Pressemitteilung des statistischen Bundesamtes vom 15. Dezember 2020 waren zum Jahresende 2019 rund 4,13 Millionen Menschen als pflegebedürftig eingestuft im Sinne des Pflegeversicherungsgesetzes (SGB XI). Die Tendenz ist stark steigend: Prognosen zufolge soll der Anteil an Pflegebedürftigen bis zum Jahr 2060 auf 4,6 Millionen ansteigen.

Steigende Tendenz der Pflegebedürftigen in Deutschland    

Quelle: https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Pflege/_inhalt.html#sprg229164.

Die aktuelle Pflegenotstand-Situation in Deutschland in Zahlen

Auf die momentan rund 4,2 Millionen pflegebedürftigen Deutschen kommen rund 1,4 Millionen Pflegekräfte. Diese versorgen rund 3,7 Millionen Patienten. Aktuellen Statistiken zufolge macht sich derzeit eine Lücke von rund 120.000 Pflegekräften bemerkbar – Tendenz ebenfalls steigend. Dem Institut der deutschen Wirtschaft in Köln zufolge, könnten in Deutschland in der stationären Versorgung bis zum Jahr 2035 rund 307.000 Pflegekräfte fehlen:

Prognostizierter Bedarf an stationären und ambulanten Pflegekräften in Deutschland bis zum Jahr 2035

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/172651/umfrage/bedarf-an-pflegekraeften-2025/#statisticContainer

In welchen Bereichen haben wir einen Pflegenotstand?

  1. Der Mangel an Pflegefachkräften erstreckt sich über viele Bereiche, so ist beispielsweise die Altenpflege stark betroffen. Die Bundesagentur für Arbeit führt dies mit ihrer Fachkräfteengpass-Analyse darauf zurück, dass es schlicht und ergreifend nicht genügend qualifizierte Arbeitssuchende in diesem Bereich gebe. Der Fachkräftemangel zeige sich in der Altenpflege in fast allen Bundesländern und steige weiterhin stetig an.
  2. Ebenso ist der Bereich der ambulanten Pflege enorm unterbesetzt. Der hohe Bedarf an Pflegekräften, wie beispielsweise Intensivpflegern, kann von den Pflegediensten oft nicht abgedeckt werden und so ist die Nachfrage oft viel größer als das Angebot, das geleistet werden kann. Ein entscheidender Punkt, warum es so wenige ausgebildete Fachkräfte in der ambulanten Pflege gibt, ist sicherlich, dass das Bruttogehalt um einige hundert Euro signifikant niedriger ist als beispielsweise das von stationären Pflegekräften.
  3. Nicht zuletzt müssen an dieser Stelle die Krankenhäuser mit ihrem akuten Personalmangel erwähnt werden. Ein stetiger Wechsel des Personals, vor allem bei jüngeren Arbeitnehmern, und nur schwer zu besetzende Stellenausschreibungen zeigen, dass hier ebenfalls noch einiges im Argen liegt. Die Gründe hierfür sind sehr vielschichtig und sollen im Folgenden erläutert werden.

Nachdem wir uns im obigen Blogbeitrag mit einigen vorgreifenden Definitionen, Zahlen und Fakten beschäftigt haben, können Sie sich in unserem zweiten Teil zum Thema Der Notstand in der Pflege auf unsere Erläuterungen zu den Ursachen für den akuten Personalmangel in der Pflege freuen. Gerne zeigen wir Ihnen in diesem Zusammenhang auch unsere Personallösung von tele trust auf, damit wir gemeinsam mit Ihnen dem Mangel an Pflegekräften entgegenwirken können.

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