In unserem zweiten Teil gehen wir nun darauf ein was die möglichen Ursachen für den Mangel an Pflegepersonal sind und wie wir lösungsorientiert damit umgehen können.
In unserem vorangegangenen Blogbeitrag zum Thema Notstand in der Pflege Teil 1, haben wir von der Personalvermittlung tele trust erörtert, was unter dem Begriff „Pflegenotstand“ überhaupt verstanden wird, wie die Tendenz an pflegebedürftigen Menschen in Deutschland aussieht und in welchen Bereichen ein akuter Pflegenotstand vorherrscht. In unserem zweiten Teil gehen wir nun darauf ein was die möglichen Ursachen für den Mangel an Pflegepersonal sind und wie wir lösungsorientiert damit umgehen können.
Einige Ursachen für den Mangel an Pflegekräften:
- Einer der Punkte, der in dieser Thematik eine große Rolle spielt, ist sicherlich der demografische Wandel, in dem wir uns in Deutschland längst befinden. Während sich die Anzahl der Menschen jüngeren Alters verringert, steigt zur gleichen Zeit die Anzahl älterer Menschen und verschiebt die bislang bekannten Altersgrenzen in neue Dimensionen. Laut statistischem Bundesamt ist jeder zweite Mensch in Deutschland über 45 Jahre und jeder fünfte Mensch älter als 66 Jahre alt. Die Anzahl der Personen, die sich im Alter ü70 befinden ist zudem in den Jahren von 1990 bis 2019 von 8 auf ganze 13 Millionen gestiegen (Quelle: https://www.destatis.de/DE/Themen/Querschnitt/Demografischer-Wandel/demografie-mitten-im-wandel.html , aufgerufen am 12.05.21). Kaum verwunderlich ist also, dass es durch das allgemein erhöhte Lebensalter bei Frauen und Männern logischerweise auch zu einem höheren Pflegebedarf kommen muss.
- Der Weg zum Beruf ist ebenfalls ein wichtiger Faktor, der mitberücksichtigt werden muss. Nach wie vor wägen viele Schulabgänger sorgfältig ab, ob sie eine Ausbildung im Pflegebereich antreten wollen. Reformen der Pflegeberufe wie die „generalistische Pflegeausbildung“, die drei der bisherigen Pflegefachberufe wie Gesundheits- und Krankenpflege, Altenpflege und Gesundheits- und Kinderkrankenpflege zusammenführt, vergrößern zwar die Einsatzgebiete der Auszubildenden, werden aber nur schleppend von diesen angenommen. Die Ausbildungsvergütung im öffentlichen Dienst nach TVAöD beispielsweise, beläuft sich im Rahmen von ca. 1140 Euro bis ca. 1304 Euro in den drei Ausbildungsjahren und muss nicht selten bezuschusst werden.
- Hat man sich dennoch für eine Ausbildung entschieden und diese auch erfolgreich abgeschlossen, ist das Gehalt im Berufsalltag selbst ebenfalls zu gering, nicht selten muss der Lohn auch hier mit offiziellen Mitteln aufgestockt werden. Gehaltssteigerungen, die nun endlich in Angriff genommen werden, sind dennoch nicht Anreiz genug, diesen Berufsweg einzuschlagen oder auch weiter zu gehen. Viele Arbeitnehmer empfinden das Gehalt im Verhältnis zu der Belastung als unzureichend.
- Der Ruf des Pflegeberufs fällt leider nach wie vor negativ auf ganze Berufsgruppen zurück. Die vielen Schlagzeilen über die häufigen Überstunden, die Unterbesetzung in den Abteilungen und natürlich die aktuelle Corona-Situation, haben ein allgemein negatives Bild des Pflegeberufs verstärkt. Dieses Image wird sich hier in Deutschland nur schwer und mit ausreichend Zeit und viel Veränderung verbessern lassen können.
- Das Thema Arbeitszeiten in Pflegeberufen darf an dieser Stelle auch nicht fehlen. Die Schicht- und Wochenendarbeiten gehören wie selbstverständlich dazu, teils wird auch auf familiäre Umstände der Arbeitnehmer keine Rücksicht genommen. Die dauerhafte Unterbesetzung macht es unmöglich. Während einige die zusätzliche Entlohnung an Wochenenden oder Feiertagen als kleinen Trost ansehen, sind andere nur noch verärgert und finden nicht mehr genügend Zeit sich vom belastenden Arbeitsalltag auszuruhen, für die Familie da zu sein oder einfach Erledigungen zu machen.
- Die hohe Belastung im Beruf ist für viele das abschreckende Argument, wenn sie über einen Beruf in der Pflege nachdenken.
Zum einen wäre da die psychische Belastung der Mitarbeiter. Der allgemeine Leistungsdruck, Spannungen im Team aufgrund von erschöpfender Müdigkeit und der Zeitdruck durch Unterbesetzung erschweren den Wunsch sich mit viel Zeit und Geduld um alte und kranke Menschen kümmern zu können. Diese Unzufriedenheit führt in letzter Zeit immer häufiger zu Motivationslosigkeit und Burn-Outs bis hin zu schweren Depressionen. Pflegekräfte beschreiben ihre Lage oft als undankbar, man fühle sich hilflos und ausgelaugt, wodurch die Motivation stetig sinke.
Und zum anderen wäre da die körperliche Belastung, die Männer und Frauen an ihre Grenzen (und darüber hinaus) bringt. Patienten müssen regelmäßig versorgt, gewendet und betreut werden und das über viele Stunden am Tag. Der körperliche Einsatz birgt gesundheitliche Schäden, auch auf lange Sicht. Leichte Rückenleiden bis hin zum Bandscheibenvorfall sowie Infektionskrankheiten und vieles mehr sind leider keine Seltenheit mehr. Nicht alle Mitarbeiter halten den enormen Anforderungen stand und steigen komplett aus dem Berufsfeld der Pflege aus.
- Zu all den Faktoren kommt nun auch noch die globale Corona-Pandemie hinzu. Der zusätzliche Druck auf relevante Berufsgruppen durch den Fokus in der Öffentlichkeit und die Viruspandemie mit ihren Auswirkungen, hat viele Pflegekräfte extrem stark belastet. Der Mangel an Intensivbetten sowie Beatmungsgeräten, und das in Zeiten des ohnehin vorherrschenden Mangels an Pflegepersonal, ist ein Riesenproblem. Einzelne Mitarbeiter können diesen Mangel auch mit Überstunden und den besten Absichten nicht ausgleichen. Hinzu kommt außerdem oft noch die Angst eventuell selbst an SARS-CoV-2 zu erkranken.
Der Pflegenotstand in Deutschland – Ein Fazit
Der Pflegenotstand in Deutschland besteht bereits seit Jahrzenten. Trotz des prognostizierten erhöhten Lebensalters in Deutschland wurde nicht rechtzeitig und ausreichend auf den erhöhten Bedarf an Pflegepersonal eingegangen. Engpässe werden notdürftig versucht mit bestehendem Personal auszugleichen, bis diese über ihre eigenen Grenzen hinaus überbelastet sind und selbst krankgeschrieben sind und/oder kündigen und sich in vielen Fällen beruflich komplett neu orientieren. Einer weiter stetig steigenden Tendenz von pflegebedürftigen Menschen muss aktiv entgegengegangen werden, indem die allgemeinen Bedingungen für den Pflegeberuf deutlich verbessert werden. Die staatliche Unterstützung kommt schleppend, Auszubildende und Bewerber gibt es dennoch nicht ausreichend für viele dieser zu besetzenden Stellen. Bis sich in Deutschland die Ausbildungs- und Gehaltssituation sowie einige gesetzliche Rahmenbedingungen geändert haben muss dringend eine Alternativlösung her.
Die Pflegekräfte-Vermittlung von tele trust – eine Lösung zum Pflegenotstand
Wir von der Personalvermittlung tele trust setzen genau hier an und möchten direkt helfen den akuten Personalmangel in der Pflege zu verringern. Mit unserem fachkundigen iranischen Pflegepersonal sind wir als Personalvermittler genau jetzt in dieser Krisensituation für Sie da. Unser Expertenteam wählt mit Ihnen zusammen die passenden Mitarbeiter für Ihre Institution aus, damit wieder ein allseits zufriedener und wertschätzender Arbeitsalltag herrschen kann. Tele trust kann mit der langjährigen Erfahrung in der Personalvermittlung Pflege auch Ihnen herzlich gerne behilflich sein und etwaige Engpässe in Ihrer Pflegeorganisation ausgleichen. Wir sind jederzeit gerne für Sie da, kontaktieren Sie uns für mehr Informationen per E-Mail info@tele-trust.de oder besuchen Sie uns auf unseren Social Media Kanälen.